Reisebericht Heiligenhafen vom 26.-28.05.2017

 

Pünktlich um 10:00 Uhr machten sich am 26. Mail 22 durch Vorfreude erfüllte Hochseeangler auf den Weg nach Heiligenhafen.
Das obligatorische Telefonat vom Vortag mit dem Kapitän der MS Einigkeit ergab einen zu 2016 leicht veränderten Dorschbestand. Leider nicht in der Population, aber es gehen wieder Jungfische an den Haken, die wir bei den letzten Fahrten vermisst haben. Das macht ein wenig Hoffnung für die kommenden Jahre. Sehr viel optimistischer viel die Wettervorhersage für diese Do-Ma-Club Tour aus. Strahlender Sonnenschein und eine glatte See verhießen ein traumhaftes Wochenende.
So nahm die Jungfernfahrt für den neu gewählten Reiseleiter und zweiten Vorsitzenden ihren Lauf. So sorgten neben der guten Stimmung auch kaltes Bier und geistige Getränke dafür, dass die Zeit wie im Fluge verging, und wir pünktlich am frühen Abend wohl erhalten im Hotel Miramare angekommen sind. Michael hat uns wie immer reibungslos gefahren.
Nach der Zimmervergabe und dem Abendessen wurde wahrscheinlich noch das eine oder andere Bierchen getrunken. Der Reiseleiter war allerdings, noch angeschlagen von der Hinfahrt, nach dem Abstecken der Plätze früh im Bett, um sich für das Pokalendspiel am Samstag zu schonen.
Am nächsten Morgen waren alle guter Dinge, und nach dem Frühstück ging es um 06:00 Uhr direkt auf´s Boot. Es war schon etwas ungewohnt, dass die Sonne schon am Himmel stand. Sind wir doch sonst aufgrund der Jahreszeit immer im Dunkeln gestartet.
Schnell hatte jeder seinen Platz an Deck gefunden, und Kapitän Thomas Deutsch nahm Kurs auf die Fahrrinne, um den großen Dorschen nachzustellen. Nach ca. 2 Stunden Fahrt ertönte zum ersten Mal das Signal, und die mit Lichtschutzfaktor 30 eingecremten Sportsfreunde schritten zur Tat. Nach und nach kamen die ersten maßigen Dorsch an Bord, aber wie erwartet etliche untermaßige, die schonend zurückgesetzt worden sind. Gelegentlich ging auch mal ein Plattfisch oder Wittling an den Haken. Insgesamt wurden 42 Fische angelandet, davon 31 Dorsche, die in die Wertung eingingen. So kam die Crew der Einigkeit lediglich von der Sonne ins Schwitzen, nicht aber vom Gaffen. So hatten sie aber genug Zeit, die bereits gefangenen Fische mit Eis und kaltem Wasser zu versorgen. Highlight des Tages war der Dorsch von Eberhard Diel mit 5.330 g. Aber auch Sohn Bernd in seiner neuen Rolle als Gerätewart dachte sich, dass sich das Wiegen nur lohnt, wenn genug gefangen wird, und zog 6 Fische aus dem Wasser. 
Trotz des mäßigen Fangs haben wir uns gegen Ende des ersten Tages dafür entschieden, es auch am Sonntag noch mal auf Dorsch zu probieren, weil das Wetter einfach zu gut war, um unter Land zu bleiben, für eine Hand voll Plattfische. Wer jedoch unbedingt Plattfisch haben wollte, konnte diese beim Bruder des Kapitäns für den Abreisetag vorbestellen. Das Angebot wurde gut angenommen.
Der Abend gehörte dann dem BVB. Die mit Schals und Trikots ausgestatteten Angelfreund verwandelten den Speisesaal des Hotels kurzer Hand in eine kleine Südtribüne. Der Sieg des Pokalfinals war der krönende Abschluss eines schönen Angeltags. 
Am nächsten Morgen ging es nach dem Check Out wieder im 06:00 Uhr auf das Schiff. Erneut ging es ins Fangebiet am Rande der Fahrrinne. Das Wetter wie auch der Fangerfolg konnten allerdings nicht an den Vortag anschließen. Der Himmel war zeitweise bedeckt und gegen Mittag kamen sogar ein paar Regentropfen herunter. Lediglich 29 Fische kamen an Bord, davon 23 Dorsche. Ricci Schlegel und Roland Wyrellus lagen an diesem Tag mit Stückzahl und Gesamtgewicht ganz weit vorn. Daran änderte auch der Angriff von Waldemar Brombach mit 4 Fischen nichts. Für einen kurzen Spannungsbogen sorgte der Drill unseres ersten Vorsitzeden Jürgen Becela, der aber leider als Verlierer aus diesem Duell ging, da der kapitale Dorsch auf halber Strecke ausstieg. Auch Familie Diel hat an dem Tag mit 3 Fischen nur Ergebnissicherung betrieben.
Und so hieß es dann am Ende
1. Platz mit dem schwersten Fisch: Eberhard Diel (5.330 g)

 

2. Platz mit den meisten Fischen teilten sich: Bernd Diel und Roland Wyrellus (jeweils 8 Fische)

 

3. Platz mit dem meisten Gesamtgewicht: Ricardas (Ricci) Schlegel (16.700 g)

 

Nachdem wir pünktlich in den Hafen eingelaufen waren, und die bestellten Plattfische sowie der tiefgefrorene Fang des Vortags verstaut worden war, blieb in der Nachmittagssonne noch Zeit für ein Fischbrötchen, bis wir um 16:30 Uhr die Heimreise angetreten haben. Gegen 22:30 Uhr hat Michael van Clewe trotz viel Verkehr und Staus alle Angelfreunde gesund am Vereinsheim abgesetzt. Alles in allem war es eine gelungene Fahrt.

 

Hol‘ Gaff

Stephan Grunwald